Ergebnis: - Bei der beabsichtigten Polderauslassdrosselung auf 1,4 cbm/s ist eine Behinderung der Durchschleusung nicht auszuschließen. Es wird bei dieser Drosselung vorausgesetzt, dass mit Beginn der Drosselung das Ortswasser sich bereits weitgehend verringert hat. Einen Beweis dafür gibt es bisher nicht. - Das Ortswasser kommt mit einem Volumen von 0,514 cbm/s und es können nur noch 0,15 cbm/s abgeführt werden. - Aber es gibt noch eine weitere Behinderung. Der im Plan dargestellte Rohrdurchmesser für den Polderauslass wurde von 1.000 mm auf 1.200 mm vergrößert. - Durch diese Änderung kann vor dem Beginn der Drosselung deutlich mehr Wasser aus dem Polder austreten als bei einer 1.000er Leitung. Die Folge: Der Wasserstand von 1,81 mNN am Durchlass unter der B 199 wird deutlich eher erreicht und dadurch die Durchschleusung des Ortswassers weiter eingeschränkt. - Es ist festzustellen, dass die geforderte Bedarfsdrosselung des Polderauslasses auf 1.000 Liter/s nicht berücksichtigt wurde.
4. Berechnung: Welches Volumen kann der natürliche Polder speichern? - Die zu berücksichtigende Fläche für den Naturpolder beträgt 17 ha, ohne Überflutungsflächen - Bei der Planung des Polders wird ein Wasserstand von 1,81 Meter am Durchlass unter der B199 riskiert. - Bei dieser Stauhöhe erreicht der vorhandene Naturpolder ein Stauvolumen von ca. 100.000 cbm bis ca. 150.000 cbm *1 - Bei dem Hochwasserereignis vom September 2011 betrug die Stauhöhe dort sogar 2,81 mNN bzw. 2,92 mNN. - Bei dieser Stauhöhe erreicht der vorhandene Naturpolder ein Stauvolumen von ca. 190.000 cbm bis ca. 240.000 cbm *2 *1 Leider liegt bisher noch keine genaue Berechnung für das Fassungsvermögens des Naturpolders bei dieser Einstau- höhe vor. Daher die Spanne zwischen den beiden Zahlen. Bei der höheren Zahl wird eine ebene Grundfläche angenommen. Da das ja nicht der Fall ist, ist diese Berechnung ungenau. Es soll hier auch nur grob dargestellt werden, dass das Stauvo- lumen des geplanten Polders nur um ca. 50.000 cbm bis 100.000 cbm größer ist. - Und dafür geben wir über 1 Million € aus. - *2 Die Ungenauigkeit dieser Berechnung ist auch so wie unter *1 dargestellt. Weiter habe ich die Grundfläche des Naturpolders nicht um die bei diesem Wasserstand einsetzende zusätzliche Überschwemmungsfläche erweitert. Ebenso bleibt das Volumen dieser Überschwemmungsflächen unberücksichtigt.
Anmerkung: Es soll lediglich ein Vergleich zum Fassungsvermögen des geplanten Polders dargestellt werden. - Es wird aber auch deutlich, dass der Polderüberlauf bei dem Ereignis vom September 2011 eintreten wird. - Volumen Naturpolder bei 2,81 Meter: (ca. 190.000 cbm bis ca. 240.000 cbm zuzüglich des Volumens aus den Überschwemmungsflächen ?) und Volumen geplanter Polder dagegen nur 207.000 cbm. - Beide Varianten schöpfen die Aufnahmekapazität des Duchlasses an der B199 voll aus. Damit kann die Wasserabführung bei diesem Vergleich vernachlässigt werden.
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