Alfred Frese - Willkommen auf meiner Homepage 

                    
           Weckruf an die Bürger Geltings !!!      Gelting, 21.12.2020                           Seite 1

Nein, nicht schon wieder etwas gegen den Polder ?

- Ist das wirklich die Meinung vieler Geltinger Bürger ?
       - Lauscht man den Äußerungen in den Medien oder dem Ortsgemunkel, dann
         könnte man es so annehmen oder deuten bzw. interpretieren.
- Aber sind wir zur Entscheidungsfindung wirklich ausreichend informiert worden?
    - Der Polder kann das Unwetter vom 04.09.2011 und noch 10 % mehr händeln.
       So hat man dem Geltinger-Bürger den Polder vorgestellt.

         - Doch da wurden wir getäuscht!!
           Im Planfeststellungsbeschluss vom 24.02.2020 wird klar gesagt, dass der Polder
            dafür nicht ausgelegt ist und es somit auch nicht kann.
                  (Wie lange wussten die Verantwortlichen das schon?) Anmerkung: steht nicht im Weckruf, nur hier.

       
Was liegt näher, als jetzt auch die andere  Behauptung zu hinterfragen.
      Stimmt es, dass der Polder das Unwetter vom 04.09.2011 händeln kann?

Und hier setzt unser Weckruf an.
Auch bei dieser Behauptung hat man sich zu weit aus dem Fenster gelehnt und es musste nachgebessert werden:
                                            1. Anhebung der Poldereinstauhöhe von 3,09 mNN auf 3,11 mNN
                                            2. Anhebung des Rohrdurchmessers für den Polderauslass von
                                                1.000 mm auf 1.200 mm (speziell diese Änderung wurde viel
                                                zu lange verheimlicht).
Gibt es eine Entschuldigung von den Verantwortlichen? Da liegt der Verdacht auf erneute
Fehleinschätzung bzw. Täuschung nahe, oder wie muss man das sehen?  Vertrauen – wieso?

Und es fehlt immer noch eine Erklärung bzw. Darstellung für nachstehende Zusammenhänge.
          a) Welches Volumen ist beim Unwetter am 04.09.2011 insgesamt heruntergekommen?
          b) Welche Wassermenge führt die Geltinger Au dem Polder zu?
          c) Welche Wassermenge kann der Durchlass DN 1100 unter der B 199 Richtung Ostsee 
              durchschleusen?

Wir haben Sorgen, dass zu diesen Punkten im Gesamtzusammenhang ein Problem besteht.

Hierzu finden Sie in der Anlage auf den Seiten 2 bis 6 die nötigen Basiswerte und eine
Berechnung, die das Poldertauglichkeitsproblem deutlich macht.

Gerne sind wir bereit, dies im gemeinsamen Gespräch näher zu erläutern.

Der Polder kostet schon jetzt mit dem Bau auch Ihr Geld. Stellt er sich als unzureichend heraus,
dann muss nachgebessert werden. Das kostet dann wieder Ihr Geld.
Traurig genug, vor allem wenn sich herausstellt, dass man es von vornherein zukunftsorientierter
und besser hätte gestalten können
.

Helfen Sie bitte mit, das Ruder noch herumzulegen.
Die Zeit drängt, die Planung für den Polder ist in vollem Gange.

Wir danken schon jetzt!!

Dipl.-Ing. Dietrich Werner                  und                Alfred Frese    -    www.Alfred-Frese.de
Tel.-Nr.: 04643-7689836                                           Tel.-Nr.: 04643-1878664
                                                                       

                                                                       -- 2 --


          •                                                                                                                                  2. Seite
  • Nachstehende Themen sollen auf den Seiten 2 bis 6 behandelt werden:

    A) Wo ist das am 04.09.2011 heruntergekommene Regenvolumen geblieben?
    B) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der jetzt geplante Polder überlaufen kann?
    C) Ableitung der vorgenannten Niederschlagsvolumen.                                                                          

Zu A) Wo ist das am 04.09.2011 heruntergekommene Regenvolumen geblieben?

     Da wir in dieser Vorstellung auf der Seite 3 zwei verschiedene Volumenberechnungen betrachten,
     ergibt sich nachstehende Gegenüberstellung.

Berechnung für die Fläche von 10,7 km2
(siehe Seite 6 - Übersicht -, oben links)

Bei 75 mm
Niederschlag

Bei durchschnittlich
92 mm Niederschlag

Niederschlagsvolumen

        802.500 cbm

         984.400 cbm

Eingestaut im Polder innerhalb 24 Stunden *1
(ca. 3,8 cbm/s - 1,4 cbm/s = 2,4 cbm/s x 24 Std.)

    
     - 207.000 cbm

   
     - 207.000 cbm

Verbleiben noch

       595.500 cbm

        777.400 cbm

Abführung am Durchlass an der B 199
innerhalb 24 Stunden (1,55 cbm/s x 24 h) *1

  
     - 133.920 cbm

   
     - 133.920 cbm

Verbleiben

       461.580 cbm

       643.480 cbm

*1   - Die 24 Stunden sind deshalb gewählt, weil der Polder bei dem angegebenen Zulauf von ca. 3,8 cbm/s
          und seinem gedrosselten Auslass in Höhe von 1,4 cbm/s innerhalb von 24 Stunden randvoll ist.
          Jeder weitere Zulauf in den Polder, der größer ist als der Auslass von 1,4 cbm/s lässt ihn überlaufen.

Schauen wir uns die obenstehende Berechnung an, dann sind im günstigsten Fall mehr als das Doppelte
und im eher realistischen Fall mehr als das Dreifache des Poldervolumens im Polder noch nicht
angekommen.

Aber wo ist die noch nicht geklärte enorme Wassermasse geblieben?
                    Oder kann es sein, dass die Behauptung:
                        - der Polder kann das Unwetter vom 04.09.2011 händeln - 
                    nicht stimmt?

Angaben über die Wassermassen und Rückhaltedauer in natürlichen Rückhaltebecken und Bodenversickerungen gibt es leider nicht.
Wer behauptet, der Polder hätte die Ausmaße des Hochwassers im September 2011 verhindert, der
sollte darüber auch Auskunft geben. Nachfragen gibt es, aber noch keine Antwort.

Wie will man denn sonst Vertrauen zu dieser Aussage schaffen?

Aber auch die natürlichen Regenrückhaltebecken halten das darin gespeicherte Wasser nur vorübergehend zurück und führen es dann in die Geltinger Au Richtung Polder ab. Und zeitlich sind bereits 24 Stunden in obiger Darstellung berücksichtigt.

Hätten wir ein ausreichendes Potential an natürlichen Rückhaltebecken, dann wäre die Über-
schwemmung nicht schon am nächsten Morgen so eingetreten.
Oder gibt es noch eine andere Erklärung?

Gibt es von den verantwortlich handelten Personen Antworten auf diese Fragen?

                                                                 

                                                                                -- 3 –

 

Zu B) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der jetzt geplante Polder überlaufen kann?             3. Seite

   Ausschnitt aus: Vorstellung der hydraulischen Untersuchung am 21.10.2013. Sie stehen im Eigentum von

BWS
Niederschlag

Anmerkung:
Wir sehen im südlichen Einzugsbereich
ein Regenaufkommen von 120  mm.
Im Norden (in Höhe des Pumpwerkes
Grahlenstein) 75,1mm  und östlich
davon 81,6 mm.

Diese 3 Zahlen ergeben bei der nachstehenden statistischen
      Einordnung gemäß KOSTRA
     
mind. 100-jährlich (siehe Seite 6
      rechts unten)
einen Wert von
         75 mm. (siehe Statistik unten
        links)

An dieser Stelle sei die Frage erlaubt:
Rechnet man jetzt mit 75 mm, was hat
das mit der Realität zu tun?
Alle 3 Zahlen sind größer! als 75 mm

Da eine Flächenzuordnung der 3 Zahlen fehlt, lässt sich leider keine wirklich be-
lastbare Berechnung über das tatsäch-
liche Niederschlagsvolumen, welches
der Polder zu händeln hat, erstellen.

Bild75mm

Daher werden 2 Berechnungen gegenüber gestellt.
 A) Statistische Einordnung mit 75 mm:
       Einzugsgebiet     Niederschlag        Volumen     
           10,7 km2             75 mm           802.500 cbm3

 B) Berechnung mit dem Durchschnitt der 3 Werte:
       Einzugsgebiet      Niederschlag       Volumen
           10,7 km2              92 mm           984.400 cbm3

 

Es bleibt aber die Frage:
Wie läuft die Ableitung dieses Wasservolumens zur Ostsee.     



                                                                                           -- 4 --

Zu C) Ableitung der vorgenannten Niederschlagsvolumen.                                                                                                           4. Seite
Nachstehende Ausschnitte sind aus: Vorstellung der Hydraulischen Untersuchung am 21.10.2013
                                                                                                                         und stehen im Eigentum von

Wasserabführung
ca 38
DN1100
Polderauslass
BWS

Für die weitere Berechnung bezüglich
der Ableitung des Niederschlagsvo-
lumens zur Ostsee brauchen wir
nachstehende Werte:

a) Die  beiden auf Seite 3 genannten
    Volumen von 802.500 cbm bei
    75 mm Niederschlag und
    984.400 cbm bei durchschnitt-
    schnittlicher Betrachtung

b) Das ankommende Volumen aus
     der Geltinger Au: ca. 3,8 cbm/s
    (siehe nebenstehend).

   c) welche Wassermenge kann über
      den Durchlass an der B 199 bei der
      geplanten Einstauhöhe von
      1,83 mNN (siehe Seite 5) durchge-
      schleust werden:
      Gemäß nebenstehender Dar-
      stellung beträgt der Bemessungs-
      abfluss bei einer Einstauhöhe von
      1,81 mNN 1.550 l/s oder
      1,55 cbm/s.

 

d) welche Wassermenge fließt aus
      dem Polder wieder heraus.
      - Durch die Erweiterung des Durch-
        messers für das Auslassrohr von
        DN 1000 auf DN 1200 wird bis
        zum Eintritt der Drosselung auf
        maximal 1,4 cbm/s evtl. anfangs
        mehr herausgelassen werden
        können.
          - Diese Gegebenheit kann den
             Abfluss des Ortswassers  be-
             hindern und füllt darüber hin-
             aus die Vorflut schneller.

 


-- 5 --

 

Noch zu C) Ableitung der vorgenannten Niederschlagsvolumen.                              Seite 5
                 
                           Ausschnitt aus der Vorstellung der Entwurfsplanung vom 07.12.2015.

 

Steuerungsbauwerk
BWS

Eigene Anmerkung zur Darstellung des Querschnitts:
                  Der obengenannte Auslass wurde von DN 1000 später auf
                  DN 1200 geändert und ist derzeitiger Planungsstand.

 

Anmerkung:
Wie im obigen Querschnitt zu sehen ist, hat der Polder eine maximale Wasserstauhöhe von
3,11 mNN  (blaue Linie links).
Die maximale Wasserstauhöhe in der Vorflut (Abflussrichtung zum Durchlass an der B 199) beträgt
1,83 mNN (blaue Linie rechts).
Der Durchlass DN 1100 an der B 199 kann bei diesem, in der Vorflut geplanten  Wasserstand von
1,83 mNN maximal 1,55 cbm/s durchschleusen.  Ist der Polder voll und kommen jetzt von der Geltinger Au
mehr als die vorgenannten 1,55 cbm/s an, läuft der Polder über.
Diese dann anfallende Wassermenge fließt bei der jetzigen Planung in den Raum der Vorflut mit der
Folge, dass dort die Wasserstauhöhe von 1,83 mNN überschritten wird.
Mit Erreichen dieses Zustands besteht die Gefahr der teilweisen Ortsüberflutung.

Genau das soll der Polder aber verhindern.

Daher stellt sich die Frage:
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der jetzt geplante Polder überlaufen kann?
Und gibt es bessere und zukunftsorientiertere Lösungen, die finanzierbar sind?

Machen Sie bitte mit.                                                                                     

                                                                                            -- 6 –

 

                                                                   Übersicht                                                                                     Seite 6

Auszug aus: Vorstellen der Ergebnisse der hydraulischen Untersuchung am 21.10.2013

Alle Darstellungen auf dieser Seite sind der vorgenannten Vorstellung entnommen und Eigentum von:

BWS
Einzugsgebiet
Wasserabführung
ca 38
Niederschlag
Bild75mm
KOSTRA

Quellenangabe: Vorstellen der Ergebnisse der hydraulischen Untersuchung am 21.10.2013
                              und Vorstellung der Entwurfsplanung vom 07.12.2015